DIE HG RÜTIHOF AM BEACHHANDBALL-CUP IN CAVALLINO 2022

Voller Freude begannen wir unseren Ostertrip am Donnerstagmorgen, 14. April 2022 um 06.41 h ab Rütihof. Wir, das waren 8 Jungs, 1 Mädchen und 2 Begleitpersonen, welche sich Richtung Cavallino / Venedig zum Beachhandball-Cup mit einem U13-Team auf den Weg machten. Urs und Theri Mrose überraschten uns dann mit einem selbstkreierten T-Shirt für unsere Osterreise, welches wir im Zug nach Mailand ausgiebig begutachteten. Ganz herzlichen Dank nochmals für die nette Geste.

Das Highlight begann bereits im Speisewagen des Zuges von Zürich nach Milano. Ich hatte uns allen einen Platz mit Frühstück reserviert, damit wir auch gestärkt in Cavallino eintreffen würden. Zum Glück, wie wir aber erst später an diesem Tag erfahren sollten.

Die Hinreise via Milano – Venedig Mestre verlief problemlos. Die gewünschten Dokumente für die Einreise mussten wir beim Grenzübertritt in Chiasso abgeben. Die Beamten verlangten aber nur das Einreiseformular. Alles andere konnten wir wieder versorgen (Pässe, ID’s, Zertifikatsnachweis). Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten wir auch den Bus finden, welcher uns von Venedig Mestre nach Cavallino bringen sollte (zusammen mit der SG Horgen-Wädenswil und der PSG Lyss).

Nach längerem Warten beim Check-Inn konnten wir dann unsere 3 Bungalows beziehen. Es war eine riesige Campinganlage, wunderschön direkt am Meer gelegen mit einem tollen, geheizten Swimmingpool, den ich leider bis zum Schluss nie benutzen konnte. Die Erzählung wird es dann aufzeigen, warum. Anschliessend machten wir uns auf den Weg zur Eröffnungsfeier und anschliessendem, ersten Training auf Sand. Spät am Abend wurden wir dann zum Nachtessen aufgeboten. Um es kurz zu formulieren: Wir assen. nein, wir gaben es in den Abfall, genau einmal in diesem Camping. Das ganze Essen stank nach Plastik, war verkocht oder nicht gar. Anja und ich beschlossen deshalb, am nächsten Tag auf Erkundigungstour zu gehen, wo wir ab Freitag zu Essen gedachten. Und auch dies sollte uns wieder zum Verhängnis werden….

Etwas hungrig – aber lieber hungrig als mit Salmonellen gefüllt, begaben wir uns ins Bett. Das erste Spiel am nächsten Morgen war gegen die TG Sachsenhausen. Wir verloren die erste Halbzeit, gewannen das Schaulaufen in der zweiten und siegten gleich in unserm ersten Shoot-Out mit 0:2 Punkten. Was für ein Auftakt. Danach begaben Anja und ich uns auf Nahrungssuche, da wir davon ausgingen, das nächste Spiel erst um 12.30 h zu haben. Dies war ein Fehler. Ich hätte immer in der App nachschauen sollen, wie die Spiele angesetzt würden. So erfuhr ich erst am nächsten Tag von unserer 2:0 Niederlage gegen den TSV Speyer 1. Anja informierte ich, das Team logischerweise nicht, damit keine Verkrampfung entstehen sollte. Das dritte Spiel gegen ein überragendes Lübeck verloren wir mit 2:0. Dafür hatten wir einen neuen Freund mit Adresse gefunden und wer weiss, vielleicht werden wir im nächsten Jahr im hohen Norden antreten… Das vierte Spiel gegen den TSV Speyer 2 war dann ein Match sondergleichen. Die beiden Trainerinnen versuchten alles die Spielleiter auf ihre Seite zu ziehen. Es half ihnen aber nichts. Wir gewannen klipp und klar mit 2:0. Danach gingen wir in der Poolbar essen und die Jungs wagten sich anschliessend im Schwimmbad ins kühle Nass. Das Meer, das hatten wir zwischenzeitlich herausgefunden, bot keine Temperaturen für unsereins.

Nach geteilten Pizzas zum Abendessen begaben wir uns auf die Lagunenfahrt bei Nacht. Grundsätzlich sehr schön – organisatorisch aber ein bisschen schwierig. Zum Glück konnte ich den Chauffeur des Nachts überzeugen, uns direkt bei unserem Camping abzusetzen, damit wir mit den Jungs nicht eine gefährliche Strasse von 1 km (unbeleuchtet) hätten zurücklaufen müssen. Einige andere Teilnehmer waren mir dafür sehr, sehr dankbar. Am zweiten Tag mussten wir wiederum gegen den TG Sachsenhausen antreten, gewannen die erste Halbzeit klar, mussten in der zweiten ins golden Goal (d.h. diese Halbzeit endete Unentschieden, welches dann der TG Sachsenhausen erzielte, da er im Ballbesitz war. Im folgenden Shoot-Out gewannen aber wiederum wir mit 2:0. Auch im zweiten Spiel gegen den TSV Speyer 1 mussten wir nach einer gewonnenen, einer verlorenen Halbzeit ins Shoot-Out und auch dieses gewannen wir mit 1:2 Toren. Ilias war an dieser Stelle unser bester Passgeber und Savarin der Mann, der die Gegner zum Verzweifeln brachte. Dann folgte das Spiel gegen den HSC Kreuzlingen. Ja, und solche Schweizerderbys sind halt immer eine Sache für sich. Wir gewannen beide Halbzeiten, eine davon in überlegener Manier, die andere knapp, gewonnen ist aber gewonnen und auch hier hatten wir einen neuen Trainerfreund gefunden.

Anschliessend genehmigten wir uns ein kleines Mittagessen und machten uns dann auf den Weg, um Venedig auch bei Tag zu erkunden.

Leider war uns das Wetter nicht hold. Wir liefen geraume Zeit im Regen herum und fanden durch dies auch nicht gerade einen Platz in einem Restaurant, damit wir die Jungs vor der Heimreise verpflegen konnten. So sahen wir die Seufzerbrücke, den Markusplatz, den Dom, das Café Florian, die Rialtobrücke etc. Nach langem Suchen dann doch noch die Erlösung – Pizza- und Pastaessen mit anschliessendem Glacéessen dank Heinz Richner. Merci Heinz für die tolle Idee. Danach machten wir uns auf den Rückweg. Leider war dieser Chauffeur nicht ganz so kulant wie der vom gestrigen Tag und auch nicht Herr über seinen Car, weshalb er uns nur an der Kreuzung zu unserem Camp ausstiegen liess. Diesen Weg konnten wir aber ohne Probleme zu Fuss bewältigen (Grund: Das Strandtor wir jeden Abend ab 22.00 h bis Morgens geschlossen und so war uns der Weg über den Strand leider versperrt).

Die Überraschung folgte dann am nächsten Morgen, unserem letzten Spieltag. Anja überraschte die Kids mit einem kleinen Osterhasen – danke Anja!!.

Als wir uns zum Frühstück auf den Weg machten, begleitet von Sturmböen, trauten wir unseren Augen nicht, als wir den Strand sahen. Es war kein Sand mehr vorhanden, nur noch Steine und Muscheln. Wie sollten wir hier um 10.30 h spielen können? Wir rieben uns die Augen. Beim Einlass wurde uns dann auch schon gesagt, dass wir die App laufend abrufen sollten, alle News würden darüber verbreitet. So sassen wir nach dem Frühstück bei unseren Bungalows, die einen drinnen, die anderen draussen und warteten, was da kommen sollte. Ich muss zugeben, ich hätte am Morgen keinen Deut verwettet, dass wir spielen. Die Organisatoren machten aber das Unmögliche möglich. Zuerst wurden die Spiele auf 12.00 h verschoben, danach noch weiter nach hinten mit der Ankündigung, dass die Spielzeit noch verkürzt werde.

Wir spielten dann tatsächlich das erste Spiel um 14.20 h gegen das schier unbesiegbare Lübeck. Die erste Halbzeit verloren wir noch klar mit 06:11 Toren, gewannen die zweite nach hartem Kampf mit 8:7, gingen ins Shoot-Out und machten das Unmöglich war. Wir versenkten alle 3 Penalties und Lübeck nur deren 2. Wir hatten mit diesem Spiel alle Gegner mindestens einmal geschlagen und der dritte Schlussrang war uns mit diesen Punkten auf sicher. Anschliessend an dieses Spiel informierte ich das Team über das ausgelassene Spiel gegen den TSV Speyer 1, teilte ihnen aber gleichzeitig mit, dass wir auf unserem dritten Rang bleiben würden!! Welche Freude herrschte doch. Leider verloren wir dann das Spiel gegen TSV Speyer 2 (mit den unmöglichen Trainerinnen im Shoot-Out mit 1:0. Der Wind hatte uns hier einen Strich durch die Rechnung gemacht und diesem Team die ersten 2 Punkte ermöglicht. Das abschliessende Spiel gegen die HSC Kreuzlingen vermochten wir im Shoot-Out dann wieder nach Verlängerung mit 4:3 zu unseren Gunsten zu entscheiden.

 

Ein erfolgreicher Beachhandballtrip war hier aber zu Ende. Alle freuten sich auf das anschliessende Rangverlesen. Ich bin wirklich sehr stolz auf das Team. 14 Punkte von 20 möglichen und ohne irgendwelche Beachhandballerfahrung sondern einfach mit «Learning by Dooing».

Auch die Heimreise hielt dann noch einige Überraschungen für uns bereit. Zuerst mussten wir uns unbändig sputen, den Zug in Venedig zu erreichen, da der Car zu spät in Cavallino losfuhr, viel Verkehr hatte, Fam. Mrose gefunden werden musste. Es klappte dennoch alles und wir kamen fast pünktlich in Milano an. Leider mussten wir dann von Milano nach Lugano in einem vollgepferchten Zug stehen – auch dies ein Highlight. Irgendwie waren wir fast täglich am Organisieren. Schlussendlich hat aber alles geklappt und wir feierten einen vergnüglichen Abschluss auf unserem Dorfplatz in Rütihof.

Jungs und Zainab – es hat mega Spass gemacht und ich freue mich, wenn wir dieses Highlight vielleicht in einem Jahr wiederholen können. Anja, danke für Deine tolle Unterstützung – ich würde diese dann gerne wieder in Anspruch nehmen.

HG Rütihof

Pia Mützenberg

 

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