Obwohl ich in diesem Jahr äusserst früh mit der Reservation bei der SBB in Baden anstand (10. Januar 2023), konnten wir uns im direkten Zug von Zürich nach Venedig keine Plätze mehr ergattern. Nach 1,5-stündigem Hin und Her hatte ich dann unsere 22 Plätze mehr oder weniger nebeneinander beisammen und für die Hin- und Rückfahrt reserviert. Zum Glück. Der Zug war auf beiden Fahrten bis auf den letzten Platz restlos ausverkauft und es mussten wiederum Personen in den Gängen stehen, welche keine Reservation getätigt hatten. Bei uns ging in dieser Beziehung aber alles wie am Schnürchen.
Früh am Morgen mussten wir in Rütihof los. Die bestellen Gipfeli und Sandwiches, gesponsert von Fam. Hohensee fanden, bis wir in Mailand ankamen, reissenden Absatz. Auch das im Zug genossene Frühstück, gesponsert durch die HG Rütihof, war trotz «Schichtwechsel» ein voller Erfolg.
Nach über 10 Stunden Zug- und Busfahrt kamen wir im Camping dei Fiori in Cavallino an. Auf Geheiss inspizierten die Erwachsenen zuerst alle Bungalows und siehe da, unsere Anja entdeckte unglaubliches. Toller Duft in einem Bungalow, Ameisen krochen im anderen über das Bett. Nach weiteren 2,5 Stunden Hin und Her-Diskutieren mit der Leitung des Turnieres kamen Anja und ich zum Schluss, dass diese uns mürbe kriegen wollten und wir deshalb ab sofort alles selber in die Hände nahmen.
Wir machten uns zu Fuss auf den Weg zum Camping da Pasquali, in welchem wir im letzten Jahr die Übernachtungen hatten. Nach einem längeren Fussmarsch am Strand entlang und einer grossartigen Bereitschaft der Campingleitung, für uns doch noch ein Quartier finden zu können, hätten wir 6 Bungalows unter Dach und Fach gehabt. Doch weit gefehlt. Die Beachhandballleitung bot keine Hand, dass wir vom «die Fiori» ins «da Pasquali» wechseln durften. So wurden wir dann direkt beim Manager vorstellig und erhielten – wieder nach einer längeren Rückhaltezeit – endlich einen Gesprächstermin. Schlussendlich konnten wir 4 Bungalow à 6 Plätze im «Mediterraneo» beziehen. Die Kinder erhielten die neueren Bungalows, Anja, die Mädchen und ich, teilten uns einen älteren. Na ja, wir hätten es noch schlechter treffen können. André hatte sich bereit erklärt, mit den Kindern während unserer Odyssee das Abendessen zu geniessen. Zu nächtlicher Stunden konnten wir dann den Umzug vom dei Fiori ins Mediterraneo bewältigen.
Am Karfreitag griffen dann beide unsere Teams ins Turniergeschehen ein. Zum Glück war der Spielplan so konzipiert, dass es mir möglich war, fast immer pünktlich (trotz Stimmverlust) an den Spielen beider Teams anwesend zu sein. Korbinian nahm während meiner Abwesenheit jeweils das Einlaufen vor. Danke nochmals an dieser Stelle dafür. Ohne die Hilfe von Anja, André und Korbinian hätte ich es in diesem Jahr nicht geschafft:
Bei der U15 ging die Vorrunde bei allen Spielen immer äusserst knapp verloren (mit 1-2 Punkten). Leider wurden wir des Öftern von den Spielleitern nicht gerade bevorzugt. Das nagte selbstverständlich an unserem Selbstvertrauen. Nach deutlichen Worten am Samstagmorgen ging es dann aber aufwärts. Das erste Spiel verloren wir noch knapp im Shoot-Out, das Zweite gewannen wir dann bereits mit 2:0. Und in gleichem Stil ging es dann am Sonntag weiter. Die U15 gab in der Rückrunde genau noch einen Punkt ab und belegte den ausgezeichneten 1.Schlussrang in der Rückrunde. Da wir aber von der Vorrunde her so «schlecht» platziert waren, reichte es in diesem Jahr nicht über einen 17. Schlussrang hinaus. Schade – das Team hätte eine bessere Platzierung verdient.
Für die Jüngeren war es «Sandluft» schnuppern und sie sahen, dass Beachhandball nicht mit Hallenhandball vergleichbar ist. Auch dieses Team verlor in der Vorrunde die Spiele zum Teil knapp. Da aber weniger Teams am Start waren als bei den U15 konnten wir dann zuerst um Platz 9-12 mitspielen und belegtem in der Endabrechnung den 13. Platz, nachdem auch wir in der Rückrunde von 5 Spielen deren 3 zu unseren Gunsten erspielen konnten.
Spielerisch war das U15 Team öfters eine Augenweide. Sie kämpften, fighteten gemeinsam und waren auf und neben dem Platz eine tolle Mannschaft. Sie kümmerten sich auch rührend um die Jüngeren, was auch den Erwachsenen die ein oder andere Verschnaufpause einbrachte. Die Jüngeren zahlten Lehrgeld. Aber auch hier sahen wir bis gegen Turnierende doch deutliche Fortschritte und ich denke, dass es allen, trotz des misslichen Beginns viel Spass bereitet hat.
Am Ende bekamen dann alle noch das wohlverdiente „Cavallino-Shirt“, gesponsert von Fam. Kurtz. Danke vielmals!!
Der Ausflug nach Venedig fand bei bestem Wetter statt. Wir liessen uns das von Fam. Rohr gesponserte Glacé schmecken, genossen ein hervorragendes Abendessen in einem kurzfristig gebuchten Restaurant und alle konnten von den zahlreichen Sehenswürdigkeiten Venedigs profitieren.
Auch die Abgabe der Bungalow ging reibungslos vonstatten. Nach weiteren 10 Stunden Fahrt kamen wir am Montagabend pünktlich in Rütihof an. Hier wurden wir mit Frühlingsrollen und Reis der Familie Orn-an und Zehnder überrascht und konnten so unsere Erlebnisse mit allen Eltern und Verwandten teilen und einen gebührenden Abschluss feiern.